Vier Staubmessprinzipien anschaulich erklärt
2023/01/24Animationsreihe erklärt die Messmethoden Transmission, Streulicht (vorwärts/rückwärts) sowie das extraktive Verfahren
Hamburg, 24.01.2023 – Staub ist einer der Luftschadstoffe, für den es in vielen Regionen der Welt eine Messpflicht gibt. Betreiber von Industrieanlagen sind deshalb per Gesetz verpflichtet, den Behörden den jeweils emittierten Tagesmittelwert zu melden. Die Grenzwerte variieren je nach Brennstoff- sowie Anlagenart und werden in Milligramm pro Kubikmeter (mg/m3) angegeben. In unseren Animationsvideos stellen wir vier Varianten vor, die von Produkten der DURAG GROUP genutzt werden.
Grundsätzlich sind optische Messgeräte (Transmissions- und Streulichtprinzip) für trockene Rauchgase bis 95 Prozent relativer Feuchtigkeit geeignet. Der Nachweis von Konzentrationen bei einer relativen Feuchtigkeit von über 95 Prozent erfordert eine extraktive Messung.
Transmissionsprinzip
In manchen Ländern wird eine Messung der Opazität gefordert, zum Beispiel in Kraftwerken und Raffinerien. Diese ist nicht durch das Streulicht-, sondern nur durch das Transmissionsprinzip feststellbar. Dabei sendet eine Lichtquelle weißes Licht in den Rauchgaskanal, das von einem Reflektor auf der gegenüberliegenden Seite zurückgeworfen wird. So trifft es auf Staubpartikel, die das Licht streuen und absorbieren, wodurch dessen Intensität abnimmt. Dieser Wert wird vom Detektor gemessen und gibt Aufschluss über die Staubkonzentration.
- Unsere Produkte: D-R 220, D-R 290
- Einsatzgebiet: Kontinuierliche, kontaktlose Staub- und Opazitätsmessung bei mittlerer bis großer Konzentration in trockenen Rauch- und Prozessgasen.
Streulichtprinzip: Vorwärtsstreuung
Besonders niedrige Staubkonzentrationen im Rauchgas, wie sie in Abfallverbrennungsanlagen vorkommen, lassen sich am besten mit dem Streulichtprinzip bestimmen. Dabei wird ein Laserstrahl in den Kamin gesendet, wo er auf Staubpartikel trifft, die das Licht in verschiedene Richtungen streuen. Bei der Vorwärtsstreuung misst der Detektor die Lichtintensität, die von den Staubpartikeln in Richtung des Lasers gestreut wird.
- Unser Produkt: D-R 808
- Einsatzgebiet: Kontinuierliche Messung geringer bis mittlerer Staubkonzentration in trockenen Rauch- und Prozessgasen. Einseitige Installation.
Streulichtprinzip: Rückwärtsstreuung
Bei der Rückwärtsstreuung wird im Kamin mittels Detektor die Intensität des Lichts gemessen, das von den Staubpartikeln zurückgestreut wird, also zurück zur Laserquelle.
- Unser Produkt: D-R 320
- Einsatzgebiet: Für die kontinuierliche, berührungslose Messung von niedrigen bis mittleren Staubkonzentrationen in trockenen Rauch- und Prozessgasen. Auch für korrosive Gase und explosionsgefährdete Bereiche geeignet. Einsetzbar z. B. in Raffinerien.
Extraktive Messung
Die extraktive Messung ist die Lösung für Prozessgase, deren Feuchtigkeitsgrad bei über 95 Prozent liegt. Zudem ist sie geeignet für alle Rauchgase mit Temperaturen unter dem Taupunkt von Wasser und Säuren. Auch Staubkonzentrationen in Abgasen, die Flüssigkeit aus der Reinigung mittels Nasswäschern enthalten, müssen extraktiv gemessen werden. Zu diesem Zweck wird über eine Sonde kontinuierlich Abgas aus dem Kanal entnommen, verdünnt und erhitzt. So entsteht ein trockenes Rauchgas, dessen Staubkonzentration mittels Streulichtprinzip im Messgerät außerhalb des Kanals gemessen wird.
- Unser Produkt: D-R 909
- Einsatzgebiet: Rauch- oder Prozessgase mit einer Feuchtigkeit von mehr als 95 Prozent; Überwachung kleiner bis mittlerer Staubkonzentrationen. Beispielanwendungen: Petrochemie, Kraftwerks- und Stahlindustrie sowie Müllverbrennung.