MIMOSA Projekt: Was passiert mit Quecksilber bei der Verbrennung?
Quecksilber ist ein hochflüchtiges Schwermetall, dessen Toxizität allgemein bekannt ist. Verlässliche und kontinuierliche Messungen der Emissionen sind unerlässlich. Hier sind wir mit der DURAG GROUP und unseren Partnern sehr engagiert – beispielsweise in dem sogenannten MIMOSA Projekt. Darin geht es um die Frage: Was passiert mit Quecksilber bei der Verbrennung?
Auf einen Blick
Projektpartner: ADEME Branche: Müllverbrennung Anwendung: Kontinuierliche Quecksilbermessung Produkte: Gesamt-Quecksilber-Analysator HM-1400 TRX 2 |
Müllverbrennungsanlagen sind ein wichtiger Faktor für kontinuierliche Quecksilbermessungen in Europa
Abfallverbrennungsanlagen sind beispielsweise in Europa ein wichtiger Faktor für kontinuierliche Quecksilbermessungen. Um Kenntnisse über den Verbleib von Quecksilber in der Rauchgasbehandlungsanlage einer Müllverbrennungsanlage zu verbessern, wurde im Jahre 2017 das MIMOSA Projekt begonnen. MIMOSA steht für „Mercury in Incineration: MetrolOgy, Speciation & Impact on efficiency & Abatement“.
Denn das Verhalten von Quecksilberspezies in verschiedenen Kompartimenten einer Waste to Energy-Anlage (WtE) in Bezug auf die jeweilige Rolle der Temperatur, des Sauerstoffgehalts und der vorhandenen Moleküle ist immer noch wenig verstanden. Das Projektziel war, das Auftreten von erratischen Schwankungen des Hg-Gehalts in Verbrennungsabgasen besser zu verstehen und zu erklären. Mit den neuen Erkenntnissen sollten notwendige Maßnahmen für eine bessere Steuerung, Überwachung und Effizienz der Quecksilberreduktion bei der Rauchgasbehandlung identifiziert werden.
Das Ziel: geeignete Betriebsbedingungen für eine verbesserte Umweltkontrolle von Quecksilberemissionen bestimmen
Mit der Unterstützung von Projektpartner ADEME wurde auf dem von Séché Environnement betriebenen Standort Alcéa in Nantes (Frankreich) gestartet. Die Studie bestand darin, eine fortgeschrittene Quecksilberüberwachung und -speziation an drei definierten Punkten der Verbrennungsanlage durchzuführen. Gleichzeitig erfolgte eine kontinuierliche Analyse unter Verwendung einer Fourier-Transformation im Infrarot (FTIR), wobei an diesen Messpunkten auch die O2-, HCl-, H2O- und SO2-Konzentrationen erfasst wurden. Ziel war es, die geeigneten Betriebsbedingungen für eine verbesserte Umweltkontrolle von Quecksilberemissionen zu bestimmen.
Für die Messungen wurde unter anderem der Gesamt-Quecksilber-Analysator HM-1400 TRX 2 von DURAG eingesetzt. Der zertifizierte Gesamt-Quecksilber-Analysator dient der kontinuierlichen Quecksilberanalyse in Rauch- oder Prozessgasen und ermöglicht Spezifizierung zur separaten Messung von elementarem und oxidiertem Quecksilber. Sein kleinster zertifizierter Messbereich, sprich die Nachweisgrenze liegt bei 0,015 µg/m³.
Umweltleistung der Anlage verbessern und Emissionsgrenzwert einhalten
Die gesammelten Daten ermöglichen die Bestimmung von Parametern für die Anlage, um ihre Umweltleistung weiter zu verbessern und schließlich den künftigen Emissionsgrenzwert einzuhalten, der im Dezember 2023 gelten wird. Außerdem erbrachte die Studie Erkenntnisse über die Speziation von Quecksilber während des Wärmebehandlungsprozesses von Abfällen. Das MIMOSA Programm bewertete auch Phänomene der Quecksilberaufnahme während der Rauchgasbehandlung.