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Referenzen | Techniker in Fabrikhalle begutachten einen Plan
Referenzen und Fallbeispiele

Atmosphärenforschungsprojekt: Auswirkungen des Klimawandels

Der AirQualifier EDM 264 von GRIMM AEROSOL TECHNIK kommt bei einem staatlich finanzierten Aerosolforschungsprojekt in den italienischen Alpen zum Einsatz. Untersucht wird der Einfluss von Aerosolen auf den Klimawandel und die Gletscherschmelze.

Auf einen Blick

Kunde: Nationaler Forschungsrat Italien (Consiglio Nazionale delle Ricerche, CNR)
Branche: Wissenschaft und Forschung
Anwendung: Aerosolmessung auf dem Gletscherfeld Plateau Rosa
Produkt: AirQualifier EDM 264

 

Aerosolanalyse auf dem Gletscherfeld Plateau Rosa

Die Untersuchung der Aerosole am Standort Plateau Rosa sind besonders wichtig, da durch sie der Einfluss anthropogener und natürlicher Quellen auf die Zusammensetzung der Berggebiete in der Nähe der Po-Ebene analysiert werden kann, eine der am stärksten verschmutzten und am dichtesten besiedelten Regionen Europas. Außerdem ermöglicht die Nähe des Observatoriums zum Testa-Grigia-Gletscher die Untersuchung des Einflusses atmosphärischer Aerosole auf die Verdunkelung des Gletschers und die Veränderung der Albedo. Letztgenannte beschreibt die Reflexionsstrahlung von nicht selbst leuchtenden Oberflächen wie zum Beispiel Schnee; je heller die Oberfläche, desto größer die Reflexionsstrahlung. Einige Bestandteile des atmosphärischen Aerosols, zum Beispiel schwarzer Kohlenstoff und Staub, können die Schneealbedo verringern und so die Schneeschmelze beschleunigen. 

Schließlich befindet sich das Observatorium häufig in der freien Troposphäre, deshalb ermöglichen die Messungen an diesem Standort es, die Zusammensetzung der Hintergrundatmosphäre zu untersuchen. Seit September 2021 wird dies als kontinuierliche, langfristig angelegte Studie durchgeführt. Alle Forscherinnen und Forscher arbeiten für den italienischen Nationalen Forschungsrat (Consiglio Nazionale delle Ricerche, CNR).

Der AirQualifier EDM 264, wurde ausgewählt, weil er für dieses Forschungsprojekt am besten geeignet war und ist. Die vorangegangenen Erfahrungen mit Geräten von GRIMM AEROSOL TECHNIK überzeugten das CNR-Wissenschaftlerteam von der Messgenauigkeit, den zuverlässigen Betriebszeiten und der Langzeitgenauigkeit unserer Produkte und von deren Fähigkeit, den härtesten Außenbedingungen standzuhalten.

Die Messstation und ihre Herausforderungen

Die Testa Grigia  - Plateau Rosa Station (45.93436 N, 7.70778 E) wurde 1948 auf einer Höhe von 3.480 Meter über dem Meeresspiegel errichtet, weit entfernt von städtischen und verschmutzten Gebieten. Testa Grigia ist eine der höchstgelegenen Messstationen des Programms „Global Atmosphere Watch“ (GAW) der Weltorganisation für Meteorologie. Aufgrund ihrer großen Höhe und ihrer Lage befindet sie sich häufig oberhalb der planetarischen Grenzschicht, was sie für die Messung der atmosphärischen Hintergrundzusammensetzung geeignet macht. Die meteorologischen Bedingungen können an diesem Ort extrem sein. Seit Beginn der Aerosolmessungen herrschten dort Temperaturen von bis zu -24 °C. Der AirQualifier EDM 264 blieb unter diesen Bedingungen erfolgreich in Betrieb. Außerdem ist der Zugang zum Observatorium nur zu bestimmten Zeiten im Jahr möglich.

Seit Beginn der Aerosolüberwachung am Observatorium im Jahr 2021 wurden bereits mehrere Ereignisse des Staubtransports aus der Wüste Sahara beobachtet. Am 16. März 2022 wurde in Testa Grigia ein besonders bedeutendes und lang anhaltendes Staubereignis gemessen, als die stündliche Grobpartikelkonzentration im Durchschnitt 5 #/ cm3 betrug, was etwa 50-mal höher ist als der Jahresdurchschnitt. Im Jahr 2023 wurde das erste Staubtransportereignis am 17. Februar beobachtet.

Plateau Rosa Aerosolmessung
Plateau Rosa Aerosolmessung

Dateninterpretation: Ferntransport und Auswirkungen von Staub

Die gesammelten Daten werden verwendet, um zu verstehen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um potenzielle Verunreinigungen aus lokalen Quellen zu beseitigen, wobei das von Beck et al. 2022 (Atmos. Meas. Tech., 15, 4195-4224, 2022) beschriebene Verfahren verwendet wird. Die Messdaten werden automatisch an den CNR-Server übertragen, gespeichert und stehen mehreren internen Instituten zur Verfügung.

Die Daten werden mithilfe multivariater statistischer Analysen ausgewertet, um die Auswirkungen von Partikeln unterschiedlicher Herkunft zu ermitteln. So wird zum Beispiel der Ferntransport von Staub untersucht und versucht, die Auswirkungen von Staubpartikeln auf die optischen Eigenschaften der Kryosphäre der alpinen Gletscher zu verstehen. Darüber hinaus werden OPC-Messungen eingesetzt, um das Ausströmen verschmutzter Luftmassen aus dem Po-Becken als einem der europäischen Schadstoff-Hotspots zu untersuchen. Auf diese Weise können die Auswirkungen anthropogener Aktivitäten auf entlegene alpine Gebiete untersucht werden.

Beteiligte/Team

  • Achim Edfelder, Sales Expert GRIMM AEROSOL TECHNIK
  • Projektleiterin bei unserem Vertriebspartnerbetrieb XEarPro: Maria Grazia Perrone 
  • Forscherteam Rosa Plateau: Stefania Gilardoni, Paolo Bonasoni, Eros Mariani, Biagio Di Mauro, Davide Putero, Angela Marinoni, Luigi Mazari Villanova